François Burkhardt, *1936, ist Architekt, Theoretiker, Historiker und Kritiker. Er war Leiter des Kunsthaus Hamburg, des Internationalen Designzentrums in Berlin, des Centre de Création Industriel am Centre Georges Pompidou in Paris, Direktor der Design- und Architekturzeitschrift Domus in Mailand und lehrte an mehreren Universitäten in Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich. Dieses Buch versammelt eine Auswahl seiner Texte über Architektur und Design. Für die Umschlaggestaltung schrieb er Fragen, Forderungen und Gedanken auf: Theorie der Dritten Ebene zwischen Guter Form und Kitsch – Für ein Minimum an normativen Regeln und ein Maximum an Entfaltungsmöglichkeiten von Formen – Postmoderne nicht als Stil, sondern als Zustand einer veränderten Gesellschaft – Einheitsobsessionen der Moderne überwinden – Der Architekt als Vermittler von Mehrwerten – good design als eine Ausdrucksform unter mehreren – Design und ready-made – Neben der Funktion steht das Dekorative, Symbolische und Rituelle – Die Moderne ist unpopulär, weil sie die Sinne der Verbraucher nicht stimulieren kann – Für ein Nebeneinander von ephemeren und ewigen Produkten, hochtechnologischen und handwerklichen, archaischem Ausdruck neben hochinnovativen Konzepten – Kultur der lokalen Identitäten im Einklang mit der zivilisatorischen Evolution – Wir bewegen uns in Richtung einer Begrenzung von Produktion und Konsum – Qualität verliert in der Massenverbreitung an Kraft, gewinnt aber an Quantität und Einfluss – Design und Architektur nicht von kulturellen und sozialen Prozessen isoliert betrachten – Gestaltete Umwelt als Emanzipationsangbot – Recycling als Gestaltung neuer handwerklicher Tätigkeit – Digitale Technologien als Verlust von Raum, Zeitvorstellung, Tast- und Bewegungssinn – Die gute Form als Mittel zur Disziplinierung des Geschmacks.